Wieviel bringt eine Alu-Ölwanne?
Ausgehend von einer Ölströmung von 10 cm/s in der
Ölwanne ergibt sich ein Wärmetransport von 400 W/qm und
°Kelvin. Bei 20 Grad Umgebungstemperatur und angesetzter
Öltemperatur von 100° ergibt das ein Liefervermögen
von 32 kW/qm. Da die Ölwanne 60 cm x 40 cm ist, sind das bei
ihrer Fläche dann 8 kW.
In Klartext: Bei einer
Motoröltemperatur von 100°Celsius, einer
Umgebungstemperatur von 20°Celsius und einer
Fließgeschwindigkeit des Öls an der Ölwanne von 10 cm
pro Sekunde transportiert das Motoröl 8 kW zur Ölwanne. Die
aus Alu ihrerseits in der Lage ist, 46 kW/qm und °Kelvin zu
leiten. Macht 11 kW auf ihrer Fläche. Bei benötigten 8 kW,
ist also ein Temperaturabfall von 1,5° anzunehmen. Bei
Stahl-Ölwanne ist das Wärmeleitvermögen um den Faktor
230 zu 47 also rund 5 schlechter, demgegenüber das Blech aber um
den Faktor 5 zu 1,5 mm dünner. Ergibt sich ein Faktor von 1,47.
Der Temperaturabfall wächst damit um 0,73° auf 2,23°.
Für maximal 1° Öltemperaturunterschied (bei
Öltemperatur von 130°) muß man also nicht gleich den
Motor ausbauen und die Ölwanne wechseln!
Bei einem günstigen Wirkungsgrad eine Benzinmotors von 30 %,
einer Leistung von 74 kW, sind also 175 kW Wärmeabtransport
nötig. Selbst bei einer Öltemperatur von 120°Celsius
ergeben sich 10 kW. Die Rest-Motorfläche ist um den Faktor 4
größer, könnte somit 40 kW abgeben. Summe 50 kW.
Bleiben Auspuffgase und Wasserkühler. Das angeflanschte Getriebe
mit 15 kW, das Diff mit 5 kW. Bleiben für Auspuffkrümmer
und Wasserkühler 105 kW.
Bisher nicht berücksichtigt ist Wärmeabgabe durch
Wärmestrahlung. Integral über verschiedene
Wellenlängen. Hebe ich mich füa speter aupf.
Auch noch nicht berücksichtigt ist, ob die vorbeistreichende
Luft überhaupt diese Wärmemenge abnimmt. Die Formeln sagen,
daß eher weniger abtransportiert wird.